Studie veröffentlichtWahrnehmung von Antisemitismus und jüdischem Leben bei der Polizei

Mehrere Polizistinnen und Polizisten stehen mit dem Rüken zum Betrachter draußen.
Es handelt sich um die ersten empirischen Erkenntnisse zu diesem Themengebiet

Die Bedeutung der Polizei für die öffentliche Sicherheit und für den Schutz von jüdischem Leben

Die kürzlich veröffentlichte Studie „Wahrnehmungen von Antisemitismus und jüdischem Leben bei der Polizei. Eine Interviewstudie bei der Landespolizei Nordrhein-Westfalen” untersucht die Bedeutung der Polizei für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und für den Schutz von jüdischem Leben. Angesichts einer zunehmenden Normalisierung und Radikalisierung des Antisemitismus ist eine Sensibilisierung und Professionalisierung der Polizeikräfte von hoher Bedeutung. Sie müssen in der Lage sein, potenziell antisemitische Tatmotivationen zu identifizieren und Gefahren für Betroffene frühzeitig zu erkennen.

In der von Dr. Marc Grimm (Universität Bielefeld), Dr. Sarah Jadwiga Jahn (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW), Jana-Andrea Frommer (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW) und Jakob Baier (Universität Bielefeld) durchgeführten Studie wurden 39 Polizistinnen und Polizisten aus verschiedenen Dienstbereichen von zehn Kreispolizeibehörden Nordrhein-Westfalens befragt. Die Studie liefert Einblicke in polizeiliche Perspektiven, Erfahrungen und Einschätzungen zu den Themen Antisemitismus und jüdisches Leben sowie Wissens- und Kompetenzbedarfe.

Bisher lagen keine empirischen Erkenntnisse zu diesem Themengebiet vor. Die Ergebnisse der Studie bilden daher eine Grundlage für die weitere Professionalisierung der Polizei im Umgang mit Antisemitismus.

Die Studie ist Teil des Verbundforschungsprojekts EMPATHIA³ (EMpowering Police officers And TeacHers In Arguing Against Antisemitism), das im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgelegten Förderlinie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“ finanziert wird.
 

Die Studie steht als Download unter folgendem Link zur Verfügung:

Studie herunterladen